Kopenhagen ist eine Stadt, von der wir schon so viel Gutes gehört haben und nach unseren beiden Besuchen im Herbst wissen wir auch absolut warum! Die Stadt hat uns komplett verzaubert, mit ihrer wundervollen Architektur, grünen Parks und Wasserkanälen, die das Bild der Südstadt prägen. Aber auch mit zahlreichen Cafés, Secondhandläden, Fahrradbrücken und einfach unglaublich freundlichen und offenen Atmosphäre!
Auf dem Weg nach und von Schweden haben wir also unseren Van geparkt, ein paar Fahrräder ausgeliehen und für insgesamt 5 Tage die Stadt erkundet. Was uns dabei besonders gut gefallen hat und man unserer Meinung nach nicht missen sollte, erzählen wir dir in diesem Beitrag.
Fläche: 86 km²
Einwohner: 638.000
Währung: Dänische Krone (DKK)
Wechselkurs: 1 DKK = 0,13 EUR
Sprache: Dänisch
Land: Dänemark
Mit dem Wohnmobil in Kopenhagen | Stellplätze
In Kopenhagen gibt es zahlreiche Campingplätze, auf denen man mit seinem Van oder Wohnmobil stehen kann. Die meisten davon sind etwas außerhalb des Zentrums, doch es gibt auch einige wenige in der Stadtmitte. Preislich kann man mit 20 – 35 € pro Nacht rechnen, je nach Lage und Saison. Dabei sollte man beachten, dass gerade im Sommer zwischen Juni und August sehr viel los ist und man sich die Plätze mit vielen anderen Campern teilt (ggf. sollte man, wenn man zu dieser Zeit die Stadt besucht, auch einen Platz reservieren).
Wir wollten bei unserem Besuch im September 2021 eigentlich auf dem Bellahøj Camping bleiben, jedoch stellte sich bei unserer Ankunft heraus, dass der Campingplatz mittlerweile ein Zirkusplatz ist, also wichen wir spontan auf einen Parkplatz im Norden der Stadt aus. Generell sollten wir an dieser Stelle erwähnen, dass Übernachten im Fahrzeug, also Wildcampen, in Dänemark und Kopenhagen verboten ist. Wer es allerdings riskieren möchte, kann z.B. über die App Park4Night oder mit ein bisschen Suche, einen schönen Platz, teils auch sehr zentral, für wenig Geld finden. An einigen Orten der Stadtmitte ist das Parken von Samstag, 17Uhr bis Montag, 6Uhr sogar komplett kostenlos.
Ein Überblick über Kopenhagen und seine Viertel
Wer ein bisschen Zeit mitbringt, für den lohnt es sich, die Stadt Viertel für Viertel zu erkunden. Dabei hat jede Gegend ihren komplett eigenen Charme und bietet viel zu erkunden.
Die drei “bros” Vesterbro, Nørrebro und Østerbro laden mit ihrem urbanen, kreativen Charme, den zahlreichen Cafés, Secondhandläden und Szenebars zum Bummeln, Verweilen und Ausgehen ein, während die südliche Teile der Stadt (Refshaleøen, Christianshavn, Islands brygge und Amager) eher vom Wasser geprägt sind. Wer’s lieber etwas feiner mag, der wird sich in Fredriksberg wohlfühlen – mit seinen zahlreichen Parks und grünen Boulevards findet man hier auch besonders viele Feinschmeckerläden und Straßencafés.
In jedem Fall lohnt es sich auch das Zentrum der Stadt zu erkunden. Hier befinden sich nicht nur die meisten Sehenswürdigkeiten, sondern auch eine Vielzahl an Cafés, Geschäften und besonders auch zahlreiche wunderschöne Gebäude und Fassaden.
Der wohl bekannteste Teil von Kopenhagen heißt „Nyhaven“ und verbindet das Zentrum mit der Halbinsel Christianshavn. Nyhaven ist ein ehemaliger Handelshafen und besonders durch seine bunten Fassaden bekannt, vor denen schnuckelige Boote im Kanal liegen. Der Ort ist ein absoluter Touristenmagnet und zu ziemlich jeder Jahres- und Tageszeit gut besucht. Wer sich ein kühles Bier oder eine Kleinigkeit zu Essen gönnen möchte, wird zwar mit einer super schönen Location belohnt, sollte aber auch mit saftigen Preisen rechnen.
Durch die Stadt kommen
In Kopenhagen gibt es zwar ein gutes Netz für öffentliche Verkehrsmittel, aber am schnellsten kommst du mit dem Rad von A nach B. Es gibt super viele Fahrradwege, eine extra Fahrradspur auf den Straßen und Ampeln, die den Radverkehr regeln. Da könnte sich Deutschland mal eine dicke Scheibe von abschneiden!
Also ja, in Kopenhagen fährt man Rad. Wir haben uns deshalb ein paar Mieträderoptionen angeschaut und uns für die per Smartphone ausleihbaren Räder von Donkey Bikes entschieden. In der App findet und entsperrt man einfach das nächste Rad, radelt los und kann die Miete jederzeit beenden (allgemein gilt, je länger man mietet, desto günstiger wird es). Wir haben uns vorab gleich für einen Tagespass für zwei Räder entschieden und sind damit los geradelt.
TIPP: Eine sehr gängige Fahrradregel in Kopenhagen ist es, bevor man stoppt die Hand zu heben. Wer also vom Fahrradweg runter möchte, um z.B. ein Café oder ein Geschäft zu besuchen hebt kurz die Hand und signalisiert so den anderen hinter sich “Achtung, hier bremst gleich jemand ab und verlässt den Weg”.
Da die Wege in Kopenhagen oft nicht weit sind, zumindest, sofern man sich im Zentrum der Stadt oder innerhalb eines Viertels bewegt, kann man viele Orte auch einfach zu Fuß erkunden. Weitere Strecken kann man dann wiederum mit dem Bus oder der Straßenbahn zurücklegen und am neuen Ziel weiter zu Fuß gehen.
Unsere gespeicherten Orte
Alle Orte, die wir in Kopenhagen besucht haben und weiterempfehlen können, haben wir für dich in einer übersichtlichen Karte gespeichert. Dabei ist alles in Kategorien unterteilt wie “Essen”, “Cafés”, “Sehenswürdigkeiten” oder “Second Hand Läden”. Die Orte kannst du dann für deinen eigenen Kopenhagenbesuch ganz einfach abspeichern und in Google Maps einsehen 😉
Cafés in Kopenhagen
Cafés zum Pause machen
In Kopenhagen gibt es schon ziemlich viel zu sehen und man könnte den lieben langen Tag durch die Stadt schlendern. Wer eine kleine Pause vom Sightseeing braucht oder einfach das Treiben der Stadt beobachten möchte, ist in einem von Kopenhagen’s vielen schnuckeligen Cafés richtig aufgehoben. Neben erste Klasse Kaffeegetränken kann man dort auch oft leckeres Kopenhagener Gebäck oder Plunder probieren.
Cafés, die wir auf unserem Trip besucht haben und absolut empfehlen können sind das Original Coffee (in Nørrebro), das 20 Grams und das Paludan Bog & Café. Die ersten beiden sind sogenannte Specialty Cafés und servieren 1A fairen Kaffee. Das letzte ist eine alte, wunderschöne Bücherei, die auch Kaffee serviert und hat ein wirklich super cooles Ambiente (ist aber auch sehr gut besucht!). Für mehr Café Inspiration schau einfach in die Liste. Dort haben wir noch ein paar andere Optionen aufgelistet, die uns von anderen empfohlen wurden.
Work Cafés
Wer neben Sightseeing auch etwas Arbeit erledigen möchte, braucht keine Angst zu haben, denn auch dort wird man in Kopenhagen fündig! Es gibt viele Cafés, die das Arbeiten am Laptop erlauben und einige bringen sogar einen richtigen Co-Working Vibe mit sich. Das Original Coffee, das Shabaz und das Coffee Collective bieten mit mehreren Locations Plätze überall in der Stadt, wobei wir gehört haben, dass die Location des Original Coffees in Nordhavn, das Shabaz in Østerbro und das Coffee Collective in Nørrebro besonders geräumig sind und mehr Platz bieten als jeweils die anderen Locations der Cafés.
Wir haben unseren Arbeitstag im Kaffeedepartment im Norden der Stadt verbracht und waren so begeistert, dass wir sogar noch ein zweites Mal dorthin geradelt sind! Auch wenn das Café etwas außerhalb liegt ist es einen Besuch auf jeden Fall wert! Mit gratis Highspeed Wlan, genügend Steckdosen und wirklich absolut fantastischen Specialty Coffee können wir es nur wärmstens empfehlen 🙂
Essen in Kopenhagen
Wir freuen uns immer sehr auf einen Städtetrip, da wir liebend gerne neue Küchen und Gerichte ausprobieren. In Kopenhagen ist das Essen (für Deutsche Verhältnisse) jedoch recht teuer, weshalb wir unser Budget etwas einteilen mussten und nur einmal wirklich ein Restaurant aufsuchten. Dafür gibt es viele andere Möglichkeiten, sich den Bauch mit unterschiedlichsten Leckereien vollzuschlagen.
Markthallen
Die Markthallen (Torvehallerne) sind zwei zentral gelegene Hallen, mit ca. 60 Ständen rund um Essen und Trinken. Von der lokalen Fisch- und Fleischtheke und Lebensmittelständen, gibt es auch frisch gekochte Gerichte und Getränke zu kaufen. Es eignet sich also perfekt, um zur Mittagszeit mit knurrendem Magen vorbeizuschauen.
Geheimtipp: In einer der beiden Markthallen gibt es die Boutique Fisk, die leckere Fischfrikadellen verkaufen. Um ein bisschen Geld zu sparen, haben wir uns selbst eine Scheibe Brot mitgenommen und 2 große und 2 kleine Fischfrikadellen für 75 DKK gekauft.
Internationales Streetfood
Das Reffen ist ein Gelände, auf dem Getränke und Streetfood aus aller Welt in kleinen Fressbuden verkauft wird. Früher wurden hier Schiffe gebaut, heute ist es eher eine Ansammlung an Kreativen und Künstlern.
Geöffnet hat es täglich von 12:00 bis 21:30, aber bitte informiere dich selbst noch mal nach eventuellen Änderungen. Wir selbst konnten das Fest z.B. nur im September besuchen, da es laut Aushang zwischen Oktober und März geschlossen ist.
Fair Fashion, Second Hand- & Vintage Läden
Egal welchen Geschmack man in Sachen Kleidung bevorzugt, in Kopenhagen wird sicher JEDER fündig. Die Stadt zählt zu einer der besten, wenn es ums Second Hand Shoppen geht und lässt jedes Vintageherz höher schlagen. Zwischen Läden mit ausgewählten Markenteilen findet sich viel Streetwear und Schätze aus den 80ies und 90ies. Wer nebenbei noch einen guten Zweck unterstützen möchte, kann z.B. eine der “Røde Kors” (Red Cross Op Shop) Filialen überall in der Stadt besuchen – hier findet man auch für kleines Geld oft schöne Teile und Haushaltsartikel.
Auch in Sachen Fair Fashion hat Kopenhagen einiges zu bieten. Im “Be A Wear” waren wir gleich zweimal einkaufen und haben die Auswahl an fairen Kleidungslabels wie Organic Basics, Knowledge Cotton Apparel und Dedicated ausgenutzt.
Sehenswürdigkeiten
Neben Essen und Vintage Shopping bietet die Stadt natürlich auch einiges an schönen Sehenswürdigkeiten, die einen Besuch wert sind. Wir bereits erwähnt, befinden sich die meisten dieser Sehenswürdigkeiten im Stadtzentrum, weshalb du sie ganz einfach zu Fuß oder mit dem Rad an einem Tag abklappern kannst. Ansonsten liegen auch viele davon auf dem Weg, wenn man z.B. von Norden nach Süden unterwegs ist.
Sehenswürdigkeiten, die wir auf jeden Fall sehr empfehlen können sind:
- Schloss Rosenborg und der Schlossgarten
- Schloss Amalienborg
- Schlosskirche Christiansborg
- Kastell von Kopenhagen
- Die Kleine Meerjungfrau
- Freistadt Christiania
- Tivoli Vergnügungspark
- Nyhavn
- Superkilen Park
Bis auf das letzte auf der Liste, sind alle davon im Zentrum und wirklich sehr einfach zu erreichen. Den Tivoli Vergnügungspark haben wir persönlich noch nicht besucht, er soll aber wirklich sehr schön sein!
Weiterhin können wir es auch sehr empfehlen, einfach ein bisschen am Wasser entlang oder durch eine der vielen Parks zu schlendern. Den Botanischen Garten fanden wir z.B. auch super schön und man kann ihn, bis auf die Gewächshäuser, auch kostenlos besuchen.
Durch die Stadt schlendern
Generell ist Kopenhagen eine wunderschöne Stadt und wir haben bei weitem nicht alles gesehen. Wir haben es aber sehr genossen, einfach durch die Stadt zu schlendern und uns dem Flow der Menschen hinzugeben. Gerade Nachts, wenn es dunkel ist, bekommt die Stadt noch einmal einen ganz anderen Flair. Viele Geschäfte sind mit schönen Neonschildern verziert und in den Gassen des Zentrums wird es zunehmend ruhiger, während in den Bars der Szeneviertel langsam das Nachtleben erwacht.
Bis zum Nächsten Mal
Es war uns eine Freude Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen zu erkunden und wir wurden herzlich willkommen geheißen. Zwar ist die Stadt etwas teurer, aber definitiv mindestens einen Besuch wert.
Wir wünschen dir viel Spaß auf deinem Besuch und hoffen dir schon mal einen schönen Vorgeschmack gegeben zu haben. Schreib uns gerne in die Kommentare, was dich an der Stadt am meisten interessiert und was wir bei unserem nächsten Besuch besser nicht erneut auslassen sollten.
Liebe Grüße,
Hanna & Dorian