Vanlife in Schweden – Was dich bei deinem Roadtrip mit dem Camper erwartet!

Vanlife in Schweden ist das Paradies auf Erden! Irgendwo im Wald stehen, mit Blick auf den See … wer hat davon noch nicht geträumt? In Schweden findest du genau das und noch vieles mehr! Fischerdörfchen, rote Schwedenhäuser, Wälder und Seen so weit das Auge reicht! Was wir auf unserem insgesamt siebenwöchigen Roadtrip alles erlebt haben und wie wir Schweden im Herbst erlebt haben, erfährst du in diesem Post. Deshalb schnapp dir einen Tee und eine Zimtschnecke und los gehts!

Landkarte von schweden mit schwedischer fahne

Fläche: 447.400 km²
Einwohner: 10.327.500

Währung: Schwedische Krone (SEK)
Wechselkurs: 1 SEK = 0,10 EUR

Sprache: Schwedisch
Hauptstadt: Stockholm

Über das Land

Schwedens Landschaft ist wirklich schwer mit den passenden Worten zu beschreiben, da sie sehr vielfältig und einfach wunderschön ist. Das Land ist mit vielen Seen und Wäldern durchzogen und überall gibt es Nationalparks mit vielen tollen Wanderwegen. Während der Süden und vor allem der Südwesten eher dicht besiedelt ist, wird es nach Norden zunehmen weniger besiedelt und immer ruhiger und idyllischer. Auch wenn Schweden allgemein sehr flach ist, findet man im Westen und Norden an der Grenze zu Norwegen eine Hochebene und sogar ein paar Berge.

Das Schweden-Feeling

Schweden fühlt sich im allgemeinen ein bisschen an, als wäre es ein großer Nationalpark und strahlt einfach so eine Ruhe und Idylle aus! Die Leute sind entspannt und fröhlich und die Natur lädt dazu ein, einfach mal die Seelen baumeln zu lassen – gerne auch bei einer Fika-Pause. Naturverbundenheit wird in Schweden groß geschrieben und das merkt man einfach in jeder Facette des schwedischen Lebens. So gibt es in Schweden z.B. das Allemansrätt (Schwedisch für Jedermannsrecht), das Jedem den freien Zugang zur Natur erlaubt. Das heißt, du darfst überall Wandern, Rad fahren, Beeren pflücken, Schwimmen und Campen, solange du den Grundstücksbesitzer nicht störst (mehr dazu im Absatz Camping). Dabei gehen alle extrem respektvoll mit der Natur um und wissen um das Privileg dieser schönen Erde. Es wird kein Müll hinterlassen, nichts zertrampelt und allgemein so getan, als wäre man nie da gewesen ☺️

Städte in Schweden

Um ganz ehrlich zu sein: die meisten Städte in Schweden sind ziemlich hässlich 😂 Sie bestehen oft aus einer Ansammlung von kastigen, eintönigen Häusern und viel Industrie, was im Vergleich zu den sonst so malerischen roten Schwedenhäuschen einfach nicht überzeugt. Es gibt jedoch ein paar Ausnahmen und Stockholm ist da sicher die größte! Die Hauptstadt Schwedens ist auf über 14 Ostseeinsel erbaut und steckt voller wunderschöner Orte und Attraktionen. Wir persönlich hatten bei unserer Reise gerade nicht so Lust auf einen Stadttrip und haben die Hauptstadt zunächst geskipt. Bei unserem nächsten Besuch wollen wir uns aber unbedingt selbst von ihrer Schönheit überzeugen 😋

Wir haben dafür Göteborg, Uddevalla und Östersund besucht und fanden diese auch ganz schön. In Göteborg können wir vor allem das Viertel “Haga” sehr empfehlen. Dort reiht sich ein schöner Laden an den anderen und man findet dort auch super schöne Cafés.

Schwedenhäuser und Fischerdörfchen

Was wir in Schweden definitiv empfehlen können, ist sich ein paar der kleinen süßen Fischerdörfchen an der Süd- und Westküste anzuschauen. Auch wenn sie meist nicht groß sind, mit ihren schnuckeligen bunten Häusern und kleinen Geschäften macht es durchaus Spaß einfach mal durchzuschlendern.

Zugeben, vor unserem Schwedenbesuch fanden wir die Idee von einem kleinen Schwedenhaus am See vielleicht ganz okay, aber eher nicht für uns. Das hat sich mit unserem Besuch aber schlagartig verändert! Die roten Häuser sind wirklich sowas von süß und stehen überall in Schweden! Manchmal eher einsam inmitten der Natur, manchmal auch in kleinen dorfartigen Ansammlungen. Oft sind sie mit Lichterketten geschmückt oder Blumen verziert, was zum gemütlichen Wohlfühlfeeling in Schweden mehr als passend ist. Beim nächsten Besuch würden wir uns gerne auch mal für ein paar Nächte in einem Häuschen niederlassen um das Schweden-Feeling noch mehr auf uns wirken zu lassen.

Nationalparks

Vorweg: Die Nationalparks in Schweden sind der Wahnsinn!! Auch wenn man durch das allemansrätt überall Zugang zur Natur hat und somit überall Wandern kann, lohnt sich ein Besuch in einem von Schwedens 30 Nationalparks. Dort kann man noch einmal intensiv die unterschiedlichen Naturphänomene des Landes wie Wasserfälle, Moore, Steilküsten, Höhlen, Berge und vieles mehr begutachten.

Gewandert wird meist auf Wegen aus Holzplanken, die durch die kompletten Parks führen. Je nach Art und Lage können sich die Planken aber auch mit Waldboden, Steinen oder Felsen abwechseln. Die Wege sind dabei nur eine Erleichterung und dürfen trotzdem, gemäß des allemansrätt, zum Erkunden in alle Richtungen verlassen werden.

Die Nationalparks bieten verschiedene Routen, die in Längen und Schwierigkeitsgraden variieren und auch beliebig kombiniert werden können. Meist gibt es zudem auch barrierefreie Wege für Rollstuhlfahrer oder Kinderwägen zu einigen Aussichtspunkten des Parks. Und das BESTE überhaupt: alle Infos, Routen, Anfahrtswege etc. sind komplett digital vorab einsehbar auf einer eigenen Seite für Schwedens Nationalparks 😍 Wir haben ja gesagt, dass es der Wahnsinn ist!

Tiere

Weil die Landschaft überzogen mit Wäldern und unberührter Natur ist, trifft man in Schweden auf viele unterschiedliche große und kleine Tiere. Das wohl bekannteste Wildtier in Schweden ist der Elch. Leider haben wir auf unserem insgesamt 7-wöchigem Roadtrip nur einmal zwei junge Elche für einen Bruchteil einer Minute gesehen. Elche sind nämlich sehr schüchtern!
Was wir allerdings ganz oft gesehen haben sind Rentiere! Man findet sie vor allem im Norden Schwedens, im schwedischen Lappland. Sie sind viel zutraulicher als Elche und sind schnell gesichtet, weil sie im Gegensatz zu Elchen selten alleine unterwegs sind. Die großen Herden grasen oft ganz entspannt am Straßenrand und wenn man nicht zu nah an sie herantritt (das erschreckt die Tiere, deshalb einfach lieber in Ruhe lassen) kann man sie stundenlang beobachten!

Und natürlich haben wir auch ganz viele Gänse und Wildgänse gesichtet, sowie zahlreiche andere Vögel, Insekten und Rehe.

Polarlichter

Der Norden von Schweden – auch Lappland genannt – ist so weit nördlich, dass man sich nördlich des Nordpolarkreises aufhält. Dadurch hat man zwischen September und März (insbesondere im Dezember und Januar) gute Chancen für die Sichtung von Nord- bzw. Polarlichtern.

Klima und Wetter

In Schweden ist das Klima eher kühl, gemäßigt und besteht aus langen eisigen Wintern und einem kurzen Sommer. Im Winter fallen die Temperaturen auf durchschnittlich -25 °C, können aber unter -40 °C fallen. Im Sommer steigen die Temperaturen bis 25 °C.

Je nördlicher man sich in Schweden aufhält, desto extremer wird die zeitliche Differenz von Tag zu Nacht. Im Sommer geht die Sonne teils gar nicht unter und im Winter steigt sie Tage lang nicht über den Horizont.

Zum Anlass der längsten Tage im Jahr, den sogennaten “weißen Nächten” wird in Schweden zwischen dem 20. und 26. Juni das “Midsommerfest” gefeiert. Obwohl es kein offizieller Landesfeiertag ist, sind an diesem Tag viele Geschäfte geschlossen und die Menschen versammeln sich zu großen Feiern, bei denen getrunken und gesungen wird. Wir hoffen, dass wir vielleicht in diesem Jahr sogar das Midsommer Festa mal in Schweden mitfeiern können. Es klingt nämlich nach einer Menge Spaß!!

Sprache

In Schweden wird Schwedisch gesprochen und wenn sich zwei Schweden unterhalten, schnappt man als Deutsche*r vielleicht ein paar ähnlich klingende Laute auf, verstehen kann man es aber höchstens in geschriebener Form. Um jedoch im Land verständigen zu können, haben wir dir hier die wichtigsten Worte und Sätze aufgelistet:

Hi – Hejsan
Hallo! & Tschüss! – Hej
Guten Morgen! – God morgon!
Guten Tag! – God middag!
Guten Abend! – God kväll!
Auf Wiedersehen! – Hejdå!
Einen schönen Tag noch! – Ha en trevlig dag!
Ja – Ja
Nein – Nej
Bitte – Var så god
Danke – Tack
Vielen Dank! – Tack så mycket!
Entschuldigung – Ursäkta oder Förlåt
Cool – Coolt
Ich liebe dich! – Jag älskar dig!
Das war lecker! – Det smakade gott!

Wir finden, die Sprache hört sich super niedlich an und müssen immer ein bisschen schmunzeln, wenn wir sie hören.

Essen

Viele der traditionellen schwedischen Gerichte konnten bzw. wollten wir nicht probieren, da sie sehr fleisch- und fischlastig sind und wir versuchen unseren Konsum in dieser Richtung weitestgehend zu minimieren. Dennoch haben wir uns hier und da eine Leckerei gegönnt und können insbesondere die Süßspeisen des Landes empfehlen (gibt es auch oft vegan):

Deftige Speisen:

  • Köttbullar (Fleischbällchen) mit Preiselbeersauce (stattdessen haben wir gerne Vegobullar, das pflanzliche pendant dazu, gegessen)
  • Janssons frestelse (Kartoffel-Fischgratin)
  • Knäckebröd (Knäckebrot mit Dip)
  • Räksmörgås (Garnelen-Sandwich)
  • Ärtsoppa (Erbsensuppe)

Süßspeisen:

  • Kanelbullar oder Kardamombullar (Zimt- oder Kardamonschnecken)
  • Kaka oder Tårta (zu Deutsch: Kuchen oder Torte)
    Wir haben uns in die Kladdkaka – einem Schukokuchen – verliebt.
  • Smulpaj (Beeren-Obst-Crumble)
  • Blåbärssoppa (Blaubeersuppe)
  • Dammsugare (zu Deutsch: Staubsauger)
    Kuchenkrümeln, Butter, Zucker, Kakao und Arak in einer giftgrünen Marzipanhülle
  • Semla
    Hefeteigkugel, gefülllt mit Mandelmasse und Schlagsahne.
    Wird vor Beginn der Fastenzeit gegessen.
  • Heißer Blaubeersaft
  • Lördagsgodis (Süßigkeiten)
Schwedische mittagspause "fika"

Fika

An sich ist Fika eine Art Kaffee- oder Teepause, die man mit Familie, Freunden oder auch Kollegen verbringt. Für Schweden bedeutet es aber weit mehr als das. Fika ist eine Lebenseinstellung. Fika heißt Pause machen und das Leben genießen. Einfach mal abschalten und Zeit mit geliebten Menschen verbringen. Deshalb wird die “Fika Pause” immer genüsslich zelebriert, was wir in Schweden definitiv nicht nur kennen, sondern auch lieben gelernt haben 🙂

Einkaufen

Die Preise sind für Lebensmittel in Schweden sind moderat, aber im Vergleich teurer als in Deutschland (ca. 10 – 20 % teurer). Nicht umsonst hat Schweden die viert teuersten Lebensmittelpreise der EU. Lebensmittelgeschäfte, große Geschäfte wie MediaMarkt oder Einkaufszentren haben täglich geöffnet. Also auch Sonn- und an Feiertagen wie Weihnachten.

Die Vielfältigkeit der Produkte im Supermärkte nimmt in Stadtnähe zu und sinkt, je ländlicher die Gegend ist. Auch die Preise der Lebensmittel sind durchschnittlich in ländlichen Gegenden teurer, weshalb sich ein größerer Einkauf in Stadtnähe lohnen kann. Im Winter sind einige frische Produkte zudem oft viermal so teuer (was dem Import geschuldet ist). Auch wenn lokale Produkte manchmal etwas teuerer sind, können wir es dir nur wärmstens ans Herz legen, lieber lokal und saisonal zu kaufen. So bekommt man nicht nur in ein authentischeres Reiseerlebnis, sondern unterstützt das Land und die Umwelt 🌿

  • ICA
    Gibt es fast überall von ein paar großen, bis vielen kleinen Supermärkten
  • ICA Max
    Riesenmarkt mit sehr großer Auswahl und günstiger als in kleinen Märkten.
  • Coop
    Gerade auf dem Land etwas günstiger und mit großer Auswahl an frischen Lebensmitteln
  • Lidl
    Ob klein oder groß ist der Preis überall gleich und es gibt viele in deutsche Produkte.
  • Systembolaget
    Ein staatlicher Markt, in dem Alkohol über 3,5 % verkauft werden darf.

Währung & Bezahlen

In Schweden bezahlt man mit schwedischen Kronen, der Wechselkurs von ca. 1:10 ist wiederum recht schnell ausgerechnet. Du musst dich vor deiner Reise nicht darum kümmern, vorab Bargeld bei deiner Bank zu besorgen, da die Digitalisierung in Schweden weitaus fortgeschrittener ist als in Deutschland. Man kann überall mit einer Kreditkarte bezahlen kann, selbst bei den kleinen Loppis am Straßenrand.

Wir haben ein nachhaltiges Konto bei der Tomorrow Bank (was wir ganz generell seeeeehr empfehlen können) und mussten auch keine weiteren Transaktionsgebühren zahlen.

Anreise

Es gibt drei Wege, um nach Schweden zu gelangen. Zum einen kannst du mit der Autofähre von Travemünde, Rostock oder Sassnitz nach Schweden übersetzen, du kannst aber auch mit dem Auto über Dänemark oder einmal außen rum über Finnland nach Schweden einreisen.

Wir haben uns dafür entschieden, mit dem Wohnmobil auch Teile Dänemarks zu erkunden, uns auf dem Weg in Kopenhagen verliebt und sind über die große Öresund Brücke nach Schweden gefahren. In Dänemark gibt es auch keine Maut, jedoch mussten wir 96,82 € für die Öresund Brücke (106,25 € wenn man nicht online bucht) und anschließend 50,42 € für die Überquerung der Stœrebeltbrücke zahlen. Dazu sollt man aber erwähnen, dass unser Wohnmobil mit 6,80m gerade die 6m Marke überschreitet und Maut für uns dadurch immer etwas teurer ausfällt. Wenn dein Auto unter 6m ist, wird die Maut sicher erheblich günstige ausfallen.

Mit dem Auto / Camper durch das Land

Die Autobahnen, Haupt- und Schnellstraßen in Schweden sind im sehr guten Zustand. Wenn man wiederum in einer ländlicheren Gegend eine Verbindungsstraße oder einen Weg abseits der Hauptverkehrswege nimmt, ist dieser oft nicht geteert und mit einigen Schlaglöchern, Wasser- und Spurrillen gespickt. Schnall dich und dein Hab und Gut also besser gut an! Diese Straßen fährt man im Allgemeinen aber auch nur, um ans finale Ziel zu gelangen, denn das gut ausgebaute Straßennetz führt dich sonst immer gut und sicher an die wichtigsten Ecken Schwedens.

In Schweden gibt es keine Maut für die Straße, wiederum gibt es vereinzelt Brücken, Tunnel oder kurze Streckenabschnitte, die nur mit einer kleinen Gebühr befahren werden dürfen. In den Städten Stockholm und Göteborg gibt es außerdem eine City-Maut, um den Verkehr innerhalb der Städte zu verringern. Auf unserem kompletten Weg haben wir nur eine kostenpflichtige Brücke passiert und eine Rechnung per Post bekommen (sie kostete 50 cent 😅).

Ansonsten gilt eine generelle Lichtpflicht und die Höchstgeschwindigkeit, innerorts von 50 km/h, außerorts von 70 km/h und auf Autobahnen von meist 110 km/h, darf nicht überschritten werden.

Loppis

Bei der Durchfahrt vieler Orte, kommt einem öfter ein Schild mit der Aufschrift “Loppis” entgegen. Loppis (kurz für “loppmarknad”) heißt übersetzt Flohmarkt und ist ein wenig wie ein Garagensale, der von Privatpersonen betrieben wird. Hier kann man oft tolle Schätze finden, wie alte Möbelstücke, Lampen und Dekoteile, aber auch Gartengeräte und manchmal Kleidung.

Camping in Schweden

Für den Campingurlauber oder Vollzeitvanlifer ist Schweden das absolute Traumziel. Das Land und die Kommunen stellen viele VE-Stationen zur Verfügung, überall kann man Wasser auffüllen und es gibt viele Orte, wo man seinen Müll fein getrennt entsorgen kann.

Es gibt sehr viele Campingplätze, von großen Parkanlagen bis kleinen Privatgrundstücken, verteilt im ganzen Land. Witziger weise sind viele der Inhaber selbst aus Deutschland oder der Niederlande und nach ein paar wunderschönen Urlauben in Schweden einfach nicht mehr zurück gekehrt 😅 Die meisten Campingplätze haben im Preis das klassische “Rundumsorglospaket” mit einbegriffen, was dir einen Stellplatz mit Strom, das Auffüllen von Frischwasser, sowie das Ablassen vom Abwasser und dem leeren der Toilette gewährt. Vereinzelt gibt es auch Duschen und Waschmaschinen zur Verfügung, diese kosten aber oft extra. Allgemein fanden wir die Preise vieler Stellplätze recht teuer (in Skandinavien ist alles einfach ein bisschen teurer für deutsche Verhältnisse), weshalb wir sie nur gelegentlich zum Wäsche waschen aufgesucht haben.

Es gibt jedoch auch einige Stellplätze, die von Kommunen selbst aufgestellt werden. Auf diesen kann man gegen eine kleine Spende die Nacht verbringen und manchmal auch kostenlos Strom beziehen. Das fanden wir persönlich eine super Alternative und haben diese auch sehr gerne unterstützt, zumal wir in der Nebensaison unterwegs waren und daher immer ein Plätzchen für uns frei war. Sicher sind solche Plätze im Sommer extrem begehrt!

In Schweden gibt es das Allemansrätt (Schwedisch für Jedermannsrecht), das Jedem den freien Zugang zur Natur erlaubt. Das heißt, du darfst überall Wandern, Rad fahren, Beeren pflücken, Schwimmen und Campen, solange du den Grundstücksbesitzer nicht störst. Das Wildcampen bezieht sich eigentlich nur aufs Zelten und Schlafen unter freiem Himmel, aber das Campen mit dem Wohnmobil wird vom Land geduldet. Über die Plattform Park4Night findest du sehr viele Stellplätze – im Süden jedoch mehr als im Norden. Und solltest du doch einmal auf ein Verbotsschild treffen, gib die Information bitte als Kommentar an und fahre zum nächsten Stellplatz.

Du kannst aber auch Plätze finden, in dem du z.B. auf Maps mit der Satellitenfunktion suchst oder einfach ein bisschen auf Erkundungstour gehst 😋 Aufgrund des Allemansrätt gibt es ja fast überall die Möglichkeit ein Nacht zu verbringen.

Und in jedem Fall, das versteht sich hoffentlich von alleine, solltest du einen Platz immer sauberer zurücklassen, als du in vorgefunden hast. Dankeee!

Ver- und Entsorgung

In Schweden gibt es auf einigen Raststätten, Picknick-Plätzen, Campingplätzen, öffentlichen Parkplätzen und Ortschaften sogenannte VE-Stationen (Ver- und Entsorgung), die wir auch oft über die Park4Night Community gefunden haben. Viele VE-Stationen sind aber auch extra ausgeschildert. Hier kann man sein Abwasser und seine Toilette leeren, Frischwasser auffüllen, manchmal seinen Müll leeren und im seltenen Fall sogar auch mal seine Batterien laden. Letzteres ist aber eher ein Glücksfall.

Frischwasser gibt es aber bei nahezu jeder Tankstellen am “Vatten Luft”- Kasten, wo man seine Reifen aufpumpen und Trinkwasser kostenlos abzapfen kann. Natürlich freuen sich die Tankstellenbesitzer, wenn du dort auch etwas Tankst oder im Shop kaufst. Bedenke aber, dass das Frischwasser im Winter an abgelegenen Stellen oft abgedreht wird!

Das Thema Müllentsorgung haben die Schweden ganz gut im Griff, denn es gibt vereinzelt Müllentsorgungsplätze, auf denen du Tonnen für Altpapier-, Papierverpackungs-, Plastik-, Metall- und Restmüll findest. Vereinzelt gibt es auch kleine Eimer für Elektroschrott oder Batterien.

Internet in Schweden

Da wir Vollzeit im Wohnmobil leben und auch von unterwegs aus arbeiten, benötigen wir monatlich einiges an Datenvolumen. Wir haben uns an einer Tankstelle eine Prepaid SIM-Karte von Comviq (ca. 4,50 €) und den Code für ein 100 GB Datenpaket (ca. 34 €) gekauft.

Der Empfang war eigentlich überall sehr gut, wenn wir uns jedoch weit ab von jeglicher Zivilisation aufgehalten haben, nahm es manchmal an Geschwindigkeit ab. In jedem Fall ist die Netzabdeckung aber besser als die in Deutschland 😅 Auf manchen kostenfreien Stellplätzen und auf fast allen Campingplätzen hatten wir außerdem einen kostenfreien WLAN-Zugang.

Gute Reise

Wir hoffen, wir konnten ein paar nette Einblicke ins Vanlife in Schweden geben und auch ein paar Tipps für deinen nächsten Roadtrip mit dem Wohnmobil / Camper. Wir wünschen dir viele tolle Einblicke und Erlebnisse auf dem Weg durch dieses wunderschöne Land und natürlich viel Spaß beim Erkunden und Bewandern der Nationalparks. Schreib uns gerne in die Kommentare, welcher Ort dir in Schweden am besten gefallen hat, denn wir sitzen bereits an dem nächsten Blogpost über dieses wunderbare Land.

Hab einen schönen Tag,
Hanna & Dorian

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2 Kommentare

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    • Hi, wow, du bist ja schnell 😃
      Oh wie schön, dass dir unser kleiner, feiner Blog hier gefällt. Steckt eine Menge Arbeit hinter und wir stehen auch noch ganz am Anfang.
      Sehr gerne schaue ich mir deine Seite auch noch mal ausführlicher an. Beim schnellen Drüberschauen habe ich auch schon einiges spannendes gefunden.
      Liebe Grüße,
      Dorian

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