Die griechische Küche verbindet meinen Vater und mich schon seit der Kindheit. Wir sind gerne an einem Vater-Sohn-Abend in unser Stammlokal eingekehrt und haben uns durch die griechische Speisekarte probiert. Neben vielen anderen griechischen Leckereien fand ich schnell Gefallen an dem griechischen Ofengericht Moussaka. Der tomatige Auberginen-Kartoffel-Auflauf ist zwar recht deftig, aber das perfekte Wohlfühlessen an einem schönen Abend.
Auf meiner Reise durch Griechenland wollte ich unbedingt eine typisch griechische Moussaka in einer urigen Taverne probieren. Leider reiste ich in der Wintersaison durch das Land, wodurch viele Lokale nur einfache, ausgewählte Gerichte auf der Speisekarte hatten, oder ihre Taverne ganz schließen. Kurz bevor ich das Land wieder verließ, entschied ich mich das griechische Gericht einfach selber zu kochen und nahm mir den Vorsatz, eine vegane Moussaka mit Linsenbolognese zu kochen.
Was ist Moussaka?
Moussaka ist ein Ofengericht, das traditionell aus Schichten von Auberginen, Kartoffeln und einer Hackfleischsauce zubereitet wird. Die Hackfleischsauce wird mit Tomaten, Zwiebeln und Gewürzen wie Knoblauch und Oregano verfeinert und mit einer Béchamelsauce überbacken. Es gibt jedoch auch zahlreiche Varianten, darunter fällt auch meine vegane Moussaka mit Linsen.
Woher kommt Moussaka?
Das deftige Ofengericht Moussaka kommt aus dem Nahen Osten und den Balkanländern. Die genaue Herkunft des Gerichtes ist umstritten und wird von einigen Ländern beansprucht, darunter Griechenland, Türkei, Bulgarien und Ägypten. Die griechische Moussaka ist jedoch die bekannteste und beim Besuch eines griechischen Restaurants habe ich das leckere Wohlfühlgewicht kennengelernt.
Wie mache ich eine vegane Moussaka?
Griechisch, aber mal vegan: Traditionell beinhaltet das griechische Rezept für Moussaka, viel Hackfleisch und einige Milchprodukte. Das Fleisch habe ich durch rote Linsen und die Milchprodukte durch vegane Alternativen ersetzt. Anstelle von Hackfleisch gibt es in meiner veganen Moussaka eine Linsenbolognese. Die Béchamelsauce ist mit veganer Butter gemacht und der Streukäse, der die oberste Schicht der Moussaka knusprig bedeckt, besteht bei mir aus einer veganen Käsealternative. Geschmacklich vermisse ich nichts, was wiedermal zeigt, dass man viele Gerichte schnell und einfach ohne tierische Produkte zaubern kann.
Kartoffeln und Auberginen vorbereiten
In Griechenland wird viel mit Olivenöl gebraten und fast schon ertränkt. So auch bei dem Ofengericht Moussaka. Bevor der Auflauf geschichtet werden kann, schneide ich die Kartoffeln, sowie auch die Auberginen in dünne Streifen vor. Dann nehme ich mir eine möglichst große Pfanne und brate alle Scheiben von beiden Seite mit etwas Olivenöl an. Dabei achte ich sie nicht zu durch zu braten, da das Ganze noch eine gute Zeit in den Ofen kommt.
Wie schichte ich Moussaka richtig?
Traditionell, wie auch in meinem Rezept, beginne ich mit einer Schicht aus Kartoffelscheiben. Die Kartoffeln geben einen tollen Boden für das griechische Ofengericht. Jetzt kommt abwechselnd eine dünne Schicht der veganen Linsenbolognese, gefolgt von einer dünnen Schicht Auberginenscheiben. Wiederhole die Schichten ein paar mal und Ende mit einer Schicht Auberginenscheiben. Achte darauf, die Auflaufform nicht zu sehr zu füllen, da obendrauf noch die vegane Béchamelsauce, sowie abschließend der vegane Käse darauf kommt.
Was isst man zu Moussaka?
Eine Moussaka wird als Hauptspeise serviert und kann alleine gegessen werden. Als Beilage wird in griechischen Restaurants ein grüner Salat mit Tomaten und Gurken dazugestellt. Als Vorspeise bestelle ich sehr gerne ein paar Dolmadakia (gefüllte Weinblätter) mit Tsatsiki.
Achte aber darauf, nicht zu viele Beilagen zu machen, da die Moussaka alleine schon sehr mächtig ist und man sich an dem veganen Ofengericht gerne überfrisst.
Guten Appetit
Ich hoffe, du lässt es dir und deinen Freunden ordentlich schmecken und ich konnte dir eine leckere griechische Spezialität zeigen. In Griechenland selbst ist es leider sehr schwer an eine vegane Moussaka zu gelangen, aber die Zutaten gibt es eigentlich überall zu kaufen und der Aufwand für dieses leckere Gericht ist auch nicht sooooo groß.
Ich wünsche viel Spaß beim Nachkochen und einen guten Appetit,
Dorian